Neue Dauerausstellung Erforschung und Nutzung der Meere im Ozeaneum Stralsund

Anseinem dritten Geburtstag, dem 11. Juli 2011, öffnete das Ozeaneum Stralsunddie Pforten zu der neuen Dauerausstellung „Erforschung und Nutzung der Meere“.Auf 500 Quadratmeter werden die aktuellen Themen der deutschen Meeresforschunganschaulich und interaktiv einem breiten Publikum vermittelt. EinDiorama stellt Meeresforschungsgeräte von Satelliten bis zuForschungstauchbooten vor. Kinder lauschen unter historischen Tauchhelmen demkleinen „Jaques“, der abenteuerliche Geschichten von Tauchpionieren erzählt.Mit Betreten der leicht geneigten Bodenfläche begibt sich der Besucher an Deckeines Forschungsschiffes auf See. Schauvitrinen bilden die Reling, hinter derim offenen Meer Forschungsgeräte die Schätze der Ozeane aufspüren undWissenschaftler unbekannte Arten entdecken. 65 Schaugläser zeigen die Vielfaltdes Lebens im größten Lebensraum unseres Planeten, unter anderem einen dreiMeter langen 2010 vor Rügen gestrandeten Schwertfisch.AufMonitoren laufen Klimasimulationen, während ein Eisbär aus derPräparationswerkstatt des Museums an einen verantwortlichen Umgang mit derUmwelt mahnt. Ein Sedimentkern gibt Auskunft, wie sich das Klima in den letztenJahrtausenden verändert hat. Bohrkerne aus dem tieferen Untergrund blickensogar noch weiter in die Vergangenheit zurück. Mit Hilfe vonKranzwasserschöpfer, Planktonnetz, Mesokosmos und Sedimentfalle verschaffensich Wissenschaftler Einblicke in die Welt der globalen Stoffkreisläufe.EinKinoraum ist wie das Innere eines Tauchbootes gestaltet.Original-Unterwasseraufnahmen von Forschungsexpeditionen sind zu einerzehnminütigen fiktiven Tauchfahrt verbunden, die mit Aufnahmen vonSchweinswalen und Seehunden über Kaltwasserkorallenriffe hinab in vierKilometer Tiefe führt. DasDeutsche Meeresmuseum entwickelte die Ausstellung gemeinsam mit anderen,ebenfalls im Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) vertretenenEinrichtungen, dem World Wide Fund for Nature (WWF) und dem Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) vertreten durch die Wasser- undSchifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und das Bundesamt für Seeschifffahrtund Hydrographie (BSH). Die virtuelle Tauchfahrt wurde mit Mitteln des Bundesministeriumsfür Bildung und Forschung (BMBF) ermöglicht. Die Ausstellung wird weiterhinunterstützt von der Offshore-Stiftung, dem Wind Energy Network Rostock sowiemehreren Reedereien. Die grafische Gestaltung und große Teile derProgrammierung der interaktiven und multimedialen Inhalte erfolgten durchMuseumsmitarbeiter. Info:www.ozeaneum.de