Publikation „Museum im Widerspruch“ zur Rolle des Städel im Nationalsozialismus erschienen

ZweiJahre nach der Vergabe eines unabhängigen Forschungsauftrags zur Rolle desStädel Museums im Nationalsozialismus werden die Ergebnisse der unter derLeitung von Prof. Dr. Uwe Fleckner von der „Forschungsstelle Entartete Kunst“(Universität Hamburg) durchgeführten Untersuchung nun erstmalig in einerumfassenden Publikation veröffentlicht. Das von Uwe Fleckner und Max Holleinherausgegebene Buch „Museum im Widerspruch. Das Städel und derNationalsozialismus“ ist soeben im Akademie Verlag Berlin erschienen. Inausführlichen Beiträgen von international renommierten Wissenschaftlernzeichnet die Studie den widerspruchsvollen Weg des Städelschen Kunstinstitutsdurch die Jahre des nationalsozialistischen Regimes nach und verdeutlicht dabeidie ambivalente Rolle des Hauses und dessen Protagonisten.Insechs Einzelbeiträgen beschäftigt sich die Publikation mit unterschiedlichenAspekten der Geschichte und Museumspolitik des Städelschen Kunstinstituts undder Städtischen Galerie insbesondere seit den 1920er-Jahren, während desNationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Zusätzlich beinhaltet diePublikation umfassende Hintergrundinformationen über die Sonderausstellungen imStädel zwischen 1933 und 1945, Biografien der damaligen Protagonisten sowie einvollständiges Verzeichnis der als „entartet“ beschlagnahmten Gemälde undPlastiken der Städtischen Galerie und des Städelschen Kunstinstituts, einVerzeichnis der in der Nachkriegszeit restituierten Kunstwerke im Städel sowieeinen Einblick in das 2002 initiierte Projekt Provenienzforschung. Info:  www.staedelmuseum.de