Masterplan Worpswede gestartet und Museumsverbund gegründet

Der Masterplan Worpswede ist ein groß angelegtes Zukunftsprojekt zur Erneuerung der Worpsweder Museumslandschaft. Mit dem Beginn der Bauarbeiten an den maßgeblichen Kunstmuseen ist der Plan in seine Umsetzungsphase gestartet. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund neun Millionen Euro für den Erhalt der Bausubstanz und ein museales Gesamtkonzept. Es wird mit Strukturfördermitteln der Europäischen Union (EFRE) sowie weiterem Fördergeld des Landes Niedersachsen, des Landkreises Osterholz, der Gemeinde Worpswede sowie zahlreicher öffentlicher und privater Stiftungen finanziert. Ebenso haben sich vier Museen, ein Künstlergarten und die beiden kommunalen Gebietskörperschaften zum Worpsweder Museumsverbund mit eigener künstlerischer Leitung zusammengeschlossen. Damit kann die inhaltliche Profilierung der Häuser jetzt mit Blick auf zwei große Ausstellungsprojekte effektiv vorangetrieben werden.„Mit dem Masterplan hat Worpswede die einmalige Chance, seine kunst- und kulturhistorische Bedeutung zu bewahren und zeitgemäß herauszustellen. Zugleich wird eine Verbindung mit der zeitgenössischen Kunst und Kunstschaffenden hergestellt. Allein rund 6,3 Millionen Euro gibt das Land Niedersachsen aus seinem Anteil an der EFRE-Förderung. Kein Ort in Niedersachsen erhält eine so hohe Förderung für Kultur und Kulturtourismus, sagte Niedersachsens Kulturministerin, Professor Dr. Johanna Wanka. Die mehrheitlich denkmalgeschützten Museumsgebäude werden in den kommenden zwei Jahren restauriert, heutigen technischen Standards angepasst und zum Teil in den Ausstellungsflächen erweitert. Um dem ganzheitlichen Ansatz des Masterplan Worpswede gerecht zu werden, bedarf es eines gemeinsamen organisatorischen Rahmens für die Worpsweder Museen. Diese haben sich daher zum Worpsweder Museumsverbund zusammengeschlossen und damit eine dauerhafte Struktur geschaffen, die eine gemeinsame Neuausrichtung und Außendarstellungder beteiligten Häuser ermöglicht. Die Fäden für alle häuserübergreifenden Aktivitäten laufen in der Geschäftsstelle des Museumsverbunds zusammen.Um deutlich zu machen, dass es im Masterplan Worpswede nicht nur um bauliche Maßnahmen geht, steht die inhaltliche Neukonzeption unter dem Motto Baustelle der Ideen. Zusammen mit den Verantwortlichen in den einzelnen Museen soll Dr. Sabine Schlenker, die eigens hierfür eingestellte Künstlerische Leiterin, die Museums- und Ausstellungskonzeption neu formulieren. Die modernisierten Museumsbauten und das neue inhaltliche Gesamtkonzept werden 2012 in einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Info: www.worpswede.de/museumsverbund