micromuseum für Erich Kästner

Das in Dresdenbeheimatete Erich Kästner Museum hat dem vielschichtigen Leben und Wirken desSchriftstellers und Journalisten einen zeitgemäßen Ort der Erinnerungeingerichtet. In Dresden ist Kästner aufgewachsen und zur Schule gegangen. Hierbegann er sein Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie undTheatergeschichte. Zum Haus an der Antonstraße 1, in dem heute das Museumuntergebracht ist, bestanden enge persönliche Beziehungen. Denn hier wohnteeinst ein Onkel des Dichters, in dessen Garten sich Kästner gern aufgehaltenhaben soll. Das Museum selbstversteht sich als ein Kommunikationsraum für alle, die sich mit Werk und LebenErich Kästners befassen möchten. Dafür entwickelte das Museum zunächst dieVision einer multimedialen Zeitmaschine, die aus einem Mix von Audio-, Video-und Computertechnik mit Weltanschluss bestand und Interessierten über diesenWeg Material zu Leben und Werk Erich Kästners bereitstellte. Ergänzt wird dasInformationsangebot bis heute von öffentlichen Veranstaltungen mit Lesungen,Vorträgen, Gesprächsrunden und experimentellen Kunstereignissen, zu denenzeitgenössische Künstler eingeladen werden – auch, um während ihrer kurzenArbeitsaufenthalte Projekte in die aktualisierbare Datenbank des Erich KästnerMuseums einzuspeisen. Um Erich Kästnerals einen wichtigen Zeitzeugen des 20. Jahrhundert offen und ohneRessentiments, die ihm Zeit Lebens von deutscher Seite her entgegengebrachtwurde, darzustellen, hat der Architekt und Künstler Ruairi O’Brien zudem ein mobiles,interaktives micromuseum entwickelt, dessen Anspruch es ist, den Nachlass vonKästner im Verbund mit Informationen zu seinem Leben und Wirken in einemmaßgeschneiderten Kern darzustellen. Der ist zum einen der menschlichen Größeangepasst, zum anderen aber auch in einen 15 qm Raum als „begehbareSchatztruhe“ aufzustellen. Der Besucher des Museum steht unmittelbar nachBetreten des Museums vor einem zwei Meter hohen, drei Meter langen und 1,2Meter breiten eleganten Objekt. Dieses Objekt ist das Museum selbst, ist einKunstwerk an sich, das der Besucher untersuchen und bedienen muss, um an diedarin enthaltenen Informationen zu gelangen. Mittlerweile sind seine Schänkeund Vitrinen, insgesamt 13 Stationen, in den etwas großzügigeren Räumlichkeitenverteilt. Hier warten die „Container“ darauf, von den Besuchern erforscht zuwerden. Info: www.erich-kaestner-museum.de