„Schädelkult“ – Ausstellung in Mannheim
Weltweiterstmalig widmet sich die Mannheimer Ausstellung „Schädelkult“ der besonderenBedeutung von Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen. Vom 2.Oktober 2011 bis 29. April 2012 stellen die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheimanhand von über 200 Schädelfunden und Kopfpräparaten ein Menschheitsthema dar,das sich rund um den Globus in allen Kulturen und Zeiten wiederfindet. „Schädelkult“ist ein völker- und zeitübergreifendes Phänomen, das auf eine langeKulturgeschichte zurückblicken kann. Zahlreiche nationale und internationaleInstitutionen, darunter das Musée de l’Homme in Paris, haben bereits Leihgabenfür die Ausstellung in Mannheim zugesagt. Die Schau rückt den Kopf alszentralen Teil des menschlichen Körpers in den Mittelpunkt. Unter Beachtungregionaler, historischer, kultureller, religiöser, kultischer undwissenschaftlicher Aspekte stellt sie die kulturgeschichtliche Entwicklungeiner weltweiten Faszination bis in die heutige Zeit dar. Einigebesondere Exponate der Ausstellung stammen aus der Schädelsammlung desKünstlers, Darwinisten und Spiritisten Gabriel von Max (1840 – 1915). Er besaßeine der größten Schädelsammlungen seiner Zeit, die 1917 von der Stadt Mannheimerworben wurde. Große Teile der rund 500 Objekte umfassenden Sammlung gingen imZuge eines Sammlungsaustausches 1935 an die Universität Freiburg. Nach demKrieg galt sie als verschollen. Erst Ende 2008 wurde bekannt, dass sie in eineandere Freiburger Schädelsammlung eingegliedert worden war. www.schaedelkult.de