Museum Bodman-Ludwigshafen: Der Bodensee aus neuer Perspektive

Bodman ist der Namensgeber des Bodensees. Werweiß das heute schon? Eine von Atelier Brückner  konzipierte Dauerausstellung soll dies ändern. Beauftragt von der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen hat das Stuttgarter Atelier einMuseumskonzept erarbeitet. Am 23. März wurde es der Öffentlichkeit präsentiert.Zum Leitmotiv wählten die Ausstellungsgestalterdie besondere Topografie des Ortes Bodman-Ludwigshafen. Über die Topografietaucht der Besucher in Geschichte und Geschichten ein. Dabei erhält er sowohlim Ort als auch im Museumsgebäude Zugang zur Vergangenheit. Für Erkundungen im Ort steht ein Multimedia-Guide zur Verfügung, der den Besucher zu historisch interessanten Plätzen und zu Naturdenkmälern rund um Bodman-Ludwigshafen führt.Sagen, Bilder, Musik und Filme bieten einen spezifischen Zugang zur Kulturlandschaft.  Im Museum prägt eine große begehbare Bodenkartedas Raumbild. Über sie erkundet der Besucher den Ort und seine Geschichte.Wertvolle Exponate, ihrem jeweiligen Fundort zugewiesen, sind Anlass, sich miteinzelnen Themen näher zu beschäftigen, sei es die Unterwasserarchäologie mit den bedeutenden Pfahlbauten aus der frühen Bronzezeit oder die Kaiserpfalz, die zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert ein wichtiges Machtzentrum am Bodenseedarstellte. Eine Textquelle aus dem Jahr 1550 überliefert die Bezeichnung„Lacus Podamicus“, abgeleitet vom Ort „Podman“, dem heutigen Ort Bodman-Ludwigshafen, der am nördlichsten Ausläufer des Bodensees liegt. Medieninstallationen bieten unterschiedliche Herangehensweisen an die Inhalte der Ausstellung. Vorgesehen sindbeispielsweise ein interaktives Fundtagebuch zur lokalen Forschungsgeschichte,Schichtvitrinen, die verschiedene Kulturschichten mit ihren jeweiligen Fundenzeigen, oder auch Lupentische, die ihren Fokus auf Bodendenkmäler und dieGeschichte der Grafen von und zu Bodman richten. Medial inszenierte Zeitfenstereröffnen den Dialog des Museumsbesuchers mit der umliegenden Landschaft. Mittelsfilmischer Projektion auf die Fenster des Museumsgebäudes kann man heutiges und historisches Erscheinungsbild direkt vergleichen. Info: www.atelier-brueckner.com