Sonderausstellung „Marken und Verpackungen der DDR“

Mit der Sonderausstellung „Marken und ihre Verpackungen in der DDR (1949 – 1989)“ präsentiert das Deutsche Verpackungs-Museumin Heidelberg ein Stück Alltagsgeschichte des nicht mehr existierenden kleineren sozialistischen Bruderstaates. Noch bis zum 9. März 2010 werden Markenartikel und Verpackungen gezeigt, die jenseits der Zonengrenze im Osten zwischen1949 und 1989 im Verkaufsregal standen.Auf den ersten Blick mag es überraschen,dass auch die DDR das Phänomen der Werbung kannte. Als ab 1971 die letztenPrivatbetriebe verstaatlicht und zu Kombinaten zusammengelegt wurden, wurde dieWerbung endgültig zum reinen Instrument der Staatspropaganda. Bevor sie dann mitBeschluss des Ministerrats ab 1975 ganz verboten wurde, war jedoch Inlandswerbung durchaus ein Teil der Alltagswirklichkeit in der DDR. Dies nichtwie im Westen zur Prägung einer Markenidentität, sondern um den Markt zu steuern. Auch dem Markenartikel begegneten die Bürgerim Sozialismus, wenngleich selten. Denn gute exportfähige Waren, die gegenDevisen im Ausland verkauft werden konnten, waren offiziell stets ausverkauft. Dazugehörten Produkte wie Radeberger Pilsener,Rotkäppchen-Sekt oder dasFit-Spülmittel, die den Sprung in den wiedervereinigten Einzelhandel erfolgreich gemeistert haben und in der heutigen Bundesrepublik wohlbekannt sind.  Info: www.verpackungsmuseum.de