Marken und Verpackungen der DDR

Das Deutsche Verpackungs-Museum, Heidelberg, präsentiert ein StückAlltagsgeschichte der DDR. In einer Sonderausstellung werden abMittwoch, dem 9. Dezember 2009 Markenartikel und Verpackungengezeigt, wie sie jenseits der Zonengrenze zwischen 1949 und 1989 imVerkaufsregal standen.  ManchesExponat kommt auch dem westdeutsch sozialisierten Besucher vertraut vor, denn Produkte wie Radeberger Pilsener oder Fit-Spülmittel habenden Sprung in den wiedervereinigten Einzelhandel erfolgreichgemeistert. Die Hersteller konnten auf die starke Markenbindung imOsten aufbauen, die Qualitätsprodukte selbst unter den Bedingungender Planwirtschaft erreicht haben. Für einige Konsumartikel der DDR brachte die Wende schwere Zeiten, für manche bedeutete sie das Aus. Wenn sich aber genügend Ostdeutschemit einem Produkt identifizierten, konnte es fortbestehen oderwiederauferstehen, wie das Beispiel Vita-Cola zeigt, die erstabgewickelt wurde, aber seit 1994 wieder erhältlich ist. DasPremium Segment der Planwirtschaft blieb höheren Funktionsträgernvorbehalten – und all jenen mit guten Kontakten zu diesen Kreisen.Die Mehrheit der DDR Bürger kannte diese Marken nur vom Hörensagen.In der Ausstellung zu sehen sind zum Beispiel Zigaretten einer„Diplomaten-Auswahl“, die in einer repräsentati­venSchmuck-Schatulle verpackt wurden. Den Wodka „Blauer Bison“ ineiner weißblauen Porzellanflasche mit Bison-Relief gab esausschließlich während der Leipziger Messe. Hochwertiges Design wiedieses sollte dem Ausland beweisen, dass DDR-Produkte dasvielbeschworene „Weltniveau“ erreicht hatten. Info:www.verpackungsmuseum.de