Evolution des Menschen: Vom Faustkeil zum Mikrochip

Passend zum Darwin-Jahr 2009 haben dieAusstellungsmacher des LWL-Museums für Naturkunde in Münster das Thema„Evolution des Menschen“ aufgegriffen, um Darwins Evolutionstheorie mitSchädeln, Skeletten und archäologischen Funden aus verschiedenen und dabeiimmer wieder überraschenden Blickwinkeln aufzuarbeiten. Was beim Besuch der Ausstellung sofort ins Auge fällt, ist dergroße Stammbaum des Menschen, der in Form eines mit Präparaten unserer Vorfahrenbesetzen Metallrohrbaums den direkten Weg in die Ausstellung selbst versperrt.Der Mensch allerdings hat sich aus diesem Stammbaum offenbar unter Rückgriffauf eine am Stammbaum verbliebene Kletterhilfe abgeseilt, um in der Ausstellungselbst unterzutauchen.Unddiese Ausstellung führt direkt zu Darwin. In einen Stehpult eingearbeitetfindet sich eine Digital Signage Produktion, die von einer Kiosk-Stelze übereiner Beamer an die Wand projeziert wird, eine Darstellung von Darwins Büro. Überden Touchsceen lassen sich aus dem Büro jede Menge Informationen zu DarwinsTheorie, zu seiner Forschungsreise mit der Beagle, seinem Arbeitstag, seinenLeben und anderes mehr herausholen. Wer in seinem Büro auf einen virtuellenRundgang geht,  kann sich Bücher aus demRegal herausnehmen und in ihnen nachlesen. So hilft die Technik auch, einenBlick in die Welt vor 150 Jahren zu werfen.  DieAusstellung im Naturkundemuseum Münster selbst präsentiert Millionen Jahre derMenschheitsgeschichte unter dem Titel „Vom Faustkeil zum Mikrochip“, und zeigtdabei auf 1.000 Quadratmetern insgesamt über 2.000 Ausstellungsobjekte. In derAusstellung begegnet der Besucher unter anderem Lucy, einer Vertreterin derSpezies Australopithecus afarensis, als lebensechte Nachbildung in heimischer Umgebung.Am ihrem Skelett, einem der berühmtesten Fossilien der Menschheitsgeschichte,lässt sich der Übergang des Lebensraumes vom Regenwald in die Savanne vor überdrei Millionen Jahren erkennen. Einem modernen Menschen schon verblüffendähnlich ist das Skelett des 1,6 Millionen Jahre alten „Turkana Boy“, der 1984von Forschern am Turkana-See in Kenia entdeckt worden ist. Der Fund entpupptesich mit über 100 Knochen als das bis heute vollständigste Skelett eines frühenMenschen. Das Originalskelett ist im „Kenya National Museum“ in Kenia zu sehen.Der jugendliche Frühmensch starb vor zirka 1,6 Millionen Jahren und war zumZeitpunkt seines Todes ungefähr 1,50 Meter groß. Hätte er das Erwachsenenaltererreicht, wäre er ungefähr 1,80 Meter groß geworden. Mehrin der aktuellen Ausgabe des BlachReport museum