Currywurst Museum: Erlebnisraum Pommesbude

DasDeutsche Currywurst Museum eröffnete Mitte August in Berlin Mitte in derSchützenstraße 70, in der Nähe vom Checkpoint Charlie. Vor vier Jahren wurdedie Idee des Deutschen Currywurst Museum geboren. Berlinfan, Kurator undInitiator Martin Löwer strukturierte die Investitionen für das Museum. DerUnternehmer führte das Gesamtprojekt von Idee über Konzept, Management, Bau undPersonal. Beauftragte Kreativ- und Umsetzungspartner warenAtelier Markgraph aus Frankfurt und Kubix aus Berlin. „Es war uns bei derPlanung besonders wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, die alle Kanäle derWahrnehmung anspricht und die Besucher immer wieder durch originelle Detailsüberrascht“, erklärt Meike-Marie Thiele, die im Projekt für die Ausstellungskonzeptionverantwortlich ist. „Die Ausstellung ist damit vielmehr Erlebnisraum alsMuseum.“ Mit einer begehbaren Imbissbude zum Beispielwerden die Besucher eingeladen, einmal die Perspektive zu wechseln und alsImbissbuden-Besitzer hinter den Kulissen zu wirken. Currystreuer, Zutaten -alle Requisiten liegen bereit. Stehtische mit Ketchupflaschen-Hörstationenlassen Imbiss-Feeling aufkommen.  Wie stark die Imbisskultur insbesondere in Berlingewachsen ist, zeigt das Berlinscope, ein dreidimensionaler Stadtplan.„Berühmte Currywurstbuden liegen im Fokus und bieten einen ganz besonderenBlick auf die Bundeshauptstadt“, so Museumsleiterin Birgit Breloh. „Auf einerWeltkarte zeigen wir Globalisierung einmal anders: Drückt der Besucher einenbestimmten Knopf, grüßt ihn die lokale Currywurstbude in der jeweiligenLandessprache.“ Interaktive und multimediale Elemente laden zum Spielen undEntdecken ein. „Der Besucher entdeckt spielerisch durch Anfassen undAusprobieren zeitgenössische und kulinarische Phänomene, beschreibtThiele. Wir haben viel Liebe in das Design und in originelleInszenierungen gesteckt.Die Gewürzkammer lüftet das Geheimnis um das Currypulver. DeckenhoheSchubladenelemente zeigen Herkunft und Verarbeitung einzelner Bestandteile vonCurrymischungen. Aus Riechstationen steigen exotische Düfte in die Nasen derBesucher. Dann geht es weiter auf dem Soßenstrom, der als prägnantes undunverwechselbares Element des außergewöhnlichen räumlichen Szenarios durch diegesamte Ausstellung fließt. Das Material ist für die haptische Wahrnehmungbesonders aufbereitet.In der simulierten Wohn- und Experimentierküchewird das Lebensgefühl Ende der 40er Jahre und die Erfindung der Chillup-Soße spürbar.Somit wird auch die Geschichte um Herta Heuwer zur Kreation des Kultsnacksverdeutlicht: es blubbert im geheimnisvollen Soßentopf vor sich hin und imhochsteigenden Dampf lässt sich mehr zur Legende erraten. Außerdem erfährt derBesucher, wer die Erfindung der Currywurst noch für sich beansprucht.Der Öko-Cube sensibilisiert in der Ausstellung für die Aspekte ökologischerVerantwortung beim Currywurstverzehr. Auch die Entwicklung und der Stellenwertvon „Fast- & Convenience Food“ wird in der Ausstellung aufgegriffen.Überraschende Fakten werden anschaulich auf dem Zeitstrahl präsentiert, zumBeispiel, dass es „Essen to go“ schon vor über 4.000 Jahren gab. Mit Blick aufdie Gegenwart vermitteln vier unterschiedlich gefüllte Kühlschränke eineoriginelle Veranschaulichung zur Konsumenten-Typologie.  Wer eine Pause von den vielen verschiedenenEindrücken braucht, findet auf dem Wurstsofa ein gemütliches Plätzchen zumEntspannen und kann sich anschließend im Kino den Dokumentarfilm „Best of theWurst“ anschauen. Eine Wandinstallation mit integrierten Bildschirmen veranschaulichtdie Bedeutung der Currywurst im TV. Dabei finden unter anderem die legendären„Drei Damen vom Grill“ bis hin zu den Tatort-Kommissaren Erwähnung. In einerexklusiven Zusammenstellung bester Szenen erleben die Besucher bekannteProtagonisten in einem neuen Zusammenhang. Eine zusätzliche Informations- undUnterhaltungsebene bietet die Kinderspur. Auf Augenhöhe werden für die kleinenBesucher einzelne Bereiche der Ausstellung mit einem Ratespiel ergänzt undvertieft.  Ein Besuch ist täglich in der Zeit von 10 bis 22Uhr möglich. Für Interessierte, die bei ihrer individuellen Erkundungstour derCurrywurst noch intensiver auf die Spur kommen wollen, liefern Audio-Guides inden Sprachen deutsch, englisch, spanisch, französisch und russisch zusätzliche Informationenzur Ausstellung.  Info: www.currywurstmuseum.com