Atelier Brueckner gestaltet Dauerausstellung

Was haben Kakao, Kautschuk und Korkeiche gemein?Seit dem 30. März 2009 lässt sich die Antwort darauf im Loki Schmidt Haus inHamburg finden. Hier wird der Besucher eingeladen, die vielfältige Welt der unsbekannten Nutzpflanzen zu erkunden. Ein Museum zum „Be-Greifen“ ist entstanden,konzipiert und gestaltet von Atelier Brückner aus Stuttgart. Das Loki Schmidt Hausversteht sich als Anlaufstelle für Fragen zur Botanik, als Informationsort zumangrenzenden Botanischen Garten und als Schaufenster zur wissenschaftlichenArbeit im Biozentrum Klein Flottbek. Es setzt die Tradition des BotanischenMuseums zu Hamburg fort, das 1883 gegründet wurde. Ermöglicht wurde dieDauerausstellung durch die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und durch dieFreunde des Loki Schmidt Hauses.DieSammlung, die eng mit der Geschichte der Hansestadt verknüpft ist, hat im LokiSchmidt Haus eine zeitgemäße Aufstellung gefunden. Be-Greifen, Erforschen undEntdecken steht im Vordergrund. Das Gebäude empfängt den Besucher mit einerklaren, hell gehaltenen Ausstellungsgestaltung, die auf zwei Etagen mittelsunterschiedlicher Installationen vermittelt wird. Die Farbigkeit geht von denExponaten aus, die im Zentrum der Inszenierungen stehen. Über sie wird dasInteresse für größere Zusammenhänge geweckt, indem die Ausstellungsstücke –sowohl optisch als auch inhaltlich – in größere Kontexte eingebunden sind. Auftaktder Ausstellung ist eine Deckeninstallation aus 250 historischen Pflanzenzeichnungen,die einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Nutzpflanzen vermittelt.Darunter werden Alltagsgegenstände präsentiert, die ohne pflanzliche Rohstoffenicht denkbar wären. Vertiefende Informationen erhält der Besucher in eineminteraktiven Nutzpflanzen A-Z, das als Wandinstallation gestaltet ist. Imersten Obergeschoss taucht der Besucher in eine Laborsituation ein. Aninteraktiven Modulen kann er Spezifika einzelner Pflanzengruppen erforschen, amBesucherarbeitsplatz Pflanzenproben unter die Lupe nehmen und in derHandbibliothek sein botanisches Wissen vertiefen. Raumbild-prägend ist dasGläserne Magazin, das einen Überblick über die historische Sammlung des Museumserlaubt. Zu den rund 60 000 Inventarnummern zählt auch das 17 Meter hoheLuftwurzelgeflecht einer Würgefeige aus Kamerun, das zentral im Treppenhausinszeniert ist. Info:www.atelier-brueckner.de