Kunsthalle schließt am 8. Dezember für voraussichtlich zwei Jahre

Mitder Entscheidung über die Finanzierung ist der Startschuss für die Erweiterungund Modernisierung der Kunsthalle gefallen. Bereits am 7. Dezember öffnet dasMuseum vorerst zum letzten Mal seine Tore für die Öffentlichkeit, um in denkommenden zwei Jahren den Entwurf der Berliner Architekten Hufnagel PützRafaelian umzusetzen. Für Mitglieder des Kunstvereins und Kunstinteressierte gibtes weiterhin ein Veranstaltungsangebot. Die für die Modernisierungund bauliche Erweiterung der Kunsthalle veranschlagten 30 Millionen Euro teiltsich der Kunstverein zu je einem Drittel mit dem Land Bremen und dem Bund. Dasvom Kunstverein zu tragende Drittel wird im Sinne bürgerlichen Engagements durchdie Familien Friedrich Lürßen und Peter Lürßen sowie die Karin und UweHollweg-Stiftung erbracht. Mit der Zusage des Bundes, die der Kunstverein amvergangenen Donnerstag erhielt, sind nun die finanziellen Voraussetzungen fürden Bau gegeben, so dass bereits im Dezember mit den Vorbereitungen für dasBauprojekt begonnen werden kann. Dafür schließt das Museum am 8. Dezember fürdie Zeit von voraussichtlich zwei Jahren. Bevor die Bauarbeiten beginnen,müssen alle Kunstwerke mitsamt den Beständen des Kupferstichkabinetts, dieBibliothek, die Werkstätten und Büros ausgelagert werden. Die Anlieferungszone, Sicherheit, Klimatechnik,Depots und Restaurierungswerkstätten werden mit dem Erweiterungsbau auf denneuesten Stand der Technik gebracht, so dass die Kunsthalle auch in Zukunft denAnforderungen der internationalen Leihgeber und der Versicherungen gerecht wirdund hochkarätige Ausstellungen in Bremen zeigen kann. Die wachsende Nachfragenach museumspädagogischen Angeboten erfordert zudem neue Räumlichkeiten fürdiesen Bereich. Durch zwei kompakte, die Kunsthalle flankierende Gebäude wird die alte, imersten Bau von 1849 angelegte Symmetrie des Gebäudes wieder hergestellt;hierfür weicht im Osten der Anbau aus dem Jahr 1982. An dieser Stelle entstehtein schmalerer und tiefer in die Erde eingelassener Kubus, der dieSicherheitsschleuse für die Anlieferung von Kunstwerken,Restaurierungswerkstätten, Ausstellungs- und Sammlungsräume, Depots, dieTechnikzentrale und Büroräume beinhalten wird. In einem kleineren Kubus, der an die westlicheSeite der Kunsthalle angebaut wird, befinden sich neben Sammlungsräumen undeinem Ausstellungsbereich für das Kupferstichkabinett die Museumsbibliothek undRäumlichkeiten für die Abteilung Bildung und Vermittlung. Der Altbau mitdem  Kupferstichkabinett bleibt erhaltenund wird mit den Erweiterungsbauten verbunden. Durch dieses Konzept gewinnt dieKunsthalle ein Drittel an zusätzlicher Fläche und schafft wichtigen Raum fürbislang unzureichend ausgestattete Bereiche des Museums. Auf der Südseite desGebäudes erwartet die Besucher zukünftig ein zum Wasser gelegenes Museumscafé.Info: www.kunsthalle-bremen.de