Welt der Luftfahrt in Hannover eröffnet

„Nur Fliegen ist schöner“ – Dieses Sprichwortgreift der Hannover Airport jetzt mit seiner „Welt der Luftfahrt“ auf undpräsentiert eine Ausstellung, die das Fliegen in all seinen Facetten zeigt.Angefangen von der Geschichte des Fliegens bis hin zu einem echtenFlugsimulator wartet die Erlebniswelt mit einer guten Mischung aus passiverInformationsaufnahme und Interaktivität auf. Was muss beim Flugzeugbau beachtetwerden, wie funktioniert eigentlich ein Propeller und wie müsste ein Menschgebaut sein, um Fliegen zu können? Auf all diese Fragen gibt die Ausstellungeine Antwort. „Wenngleich das Flugzeug heute ein beliebtes undalltägliches Verkehrsmittel für jedermann geworden ist, haftet ihm doch etwasSpannendes und Abenteuerliches an. Der Hannover Airport hat dieses Thema nunaufgegriffen und will es einem breiten Publikum auf unterhaltsame Art und Weisenäher bringen“, erklärt Dr. Raoul Hille, Geschäftsführer des Hannover Airport,den Anspruch der Ausstellung. Auf rund 2000 Quadratmeter Fläche wird ein Mixaus 30 verschiedenen Exponaten, originalen Flugzeugteilen, Infotafeln, Fotosund multimedialen Installationen gezeigt.Der Besucher betritt zunächst den „Check-in derTräume“ – das Foyer der Ausstellung. Hier erhält er einen ersten Eindruck, kannsich beispielsweise kurze Videoclips von Jungfilmern anschauen und was sieunter „Fliegen“ verstehen. Auch ein Raum für Schulklassen, das „fliegendeKlassenzimmer“,  ist im Eingangsbereichuntergebracht. Der Raum wurde dem Inneren einer Airbus A-300-Kabinenachempfunden und bietet bis zu 30 Schülern Platz. Er kann für dieJahrgangsstufen eins bis sechs zur Durchführung von Unterrichtseinheiten zumThema genutzt werden. Momentan stehen vier verschiedene Workshops im Programm. Der erste Teil der Ausstellung mit dem Titel „DieVision vom Fliegen“ beschäftigt sich mit der Geschichte des Fliegens. DieBesucher begegnen hier historische Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci oderIkarus und erfahren, welche Ideen und Experimente auf sie zurückgehen. Auchwird erläutert, was die moderne Flugzeugkonstruktion von der Natur gelernt hat,welche Erkenntnisse beispielsweise die Beschaffenheit von Haifisch-Haut für dieFlugmechanik erbracht hat. Dieses und mehr erfahren die Besucher inverschiedenen liebevoll gestalteten Kabinetten.„Wir wollen bei Ausstellungsgestaltungen immereine Dramaturgie aufbauen. Der Besucher erfährt im ersten Teil viel über Ideenund Visionen aus der Geschichte. Im zweiten Teil kann er dann erleben, wie dasFliegen selbst funktioniert“, erklärt Projektleiter Kai-Olaf Nehe von denverantwortlichen Ausstellungsgestaltern Petri & Tiemann. In diesem zweitenAusstellungsbereich mit dem Titel „Die Physik des Fliegens“ erklären sodanninteraktive Exponate viele Facetten und Elemente des Fliegens. Soveranschaulicht ein Exponat, wie ein Propeller funktioniert. Dieser ist mitzwei Pedalen verbunden, so dass Besucher durch das Strampeln den Propeller inGang setzen und sich fortbewegen. Ein weiteres Exponat besteht aus zwei großenvogelähnlichen Flügeln. Hier kann Jeder mal ausprobieren, wie es sich anfühlenwürde, mit zwei Flügel ausgestattet zu sein. Eine Grafik veranschaulicht zudem,wie ein Mensch mit Flügel aussehen müsste, um sich tatsächlich durch die Luftbewegen zu können. Oder mal das Rückstoßprinzip mit einerPlastikflasche austesten? Eine mehrere Meter große Röhre veranschaulicht dieKraft des Drucks, den es zuvor mittels einer Luftpumpe aufzubauen gilt. Auchdas Verhalten unterschiedlicher geometrischer Formen in einem Windtunnel lässtsich an einem Exponat austesten. Die als Handschuhe gefertigten Formen wieDreiecke, Quadrate oder Rechtecke werden in die von einem Motor erzeugteLuftströmung gehalten, so dass die dabei wirkenden Kräfte direkt spürbar sind.Hier gilt es, die Form herauszusuchen, die sich in dem künstlichen Windtunnelam dynamischsten verhält. Schließlich beherbergt „Die Physik des Fliegens“das Herzstück der Erlebniswelt, den Flugzeug-Simulator. In dieser Nachbildungeines A-320-Airbus Cockpit, der sich als Zusatzangebot zum Ausstellungsbesuch hinzubuchen lässt, können Interessenten nach einer Einweisung von rund 15 Minuten virtuellvom Hannoveraner Flughafen abheben, ein paar Runden drehen und auch wiederlanden. Das Cockpit unterscheidet sich allerdings von einem Profigerät: DieAnlage ist starr und auf festem Untergrund, zudem beschränkt sie dieHobby-Piloten auf die Steuerung der wesentlichen Systeme.Der von der Firma Pro Toura gelieferte Simulatorist in seiner Form etwas besonderes, ist in sieben Module zerlegbar. „Das isteinzigartig in Europa. Der Simulator lässt sich auseinander bauen, die Teilepassen durch eine 90 cm große Tür. Er lässt sich theoretisch auch in einemWohnzimmer aufstellen“, erklärt Walter Drasl, geschäftsführender Gesellschaftervon Pro Toura. So ließen sich beispielsweise auch Messe-Präsentationen mit dem Simulator problemlos planen undrealisieren. Entspannter geht es dann ein Stockwerk höher zurSache. Im „Gate 66“ wartet auf der Aussichtsterrasse professionelles Cateringauf die Ausstellungsbesucher. Hier kann man sich mit viel Überblick und miteinem Glas frisch gepressten Orangensaft Starts und Landungen anschauen. Eintonnenschweres Triebwerk einer Boeing 747 sowie ein meterhohes Hauptfahrwerkeines Jumbo-Jets lassen zudem Einblicke der besonderen Art zu. Für Kinder stehtein kleines Flugzeug mit Passagiersitzen und Cockpit bereit, ein Museumsshoprundet das Angebot ab.  Zudem besteht indiesem Bereich der Ausstellung die Möglichkeit, Veranstaltungen und Eventsdurchzuführen. Info: www.weltderluftfahrt.de