Stephan von Stengel: ein Schöngeist in diplomatischen Diensten

DieReiss-Engelhorn-Museen präsentieren vom 8. November 2008 bis zum 24. Mai 2009 erstmalseine Gesamtschau des druckgraphischen Schaffens Stephan von Stengels. DenKuratoren ist es gelungen, sämtliche signierte Radierungen des Künstlerszusammen-zutragen. Stephan von Stengel (1750–1822) entstammte einer altenMannheimer Beamtenfamilie, die den Adelstitel einst für Verdienste um dieKurpfalz verliehen bekommen hatte. Mit 23 Jahren wurde er GeheimerKabinettssekretär – der Beginn einer steilen Karriere. Stengel folgte KurfürstCarl Theodor durch die Verlegung der Residenz von Mannheim nach München.Wiezahlreiche seiner Zeitgenossen widmete sich auch Stephan von Stengel in seinenMusestunden der Zeichnung und dem Medium der Druckgraphik. Er war mitzahlreichen Künstlern wie Ferdinand Kobell und Johann Georg von Dillisbefreundet. Als Liebhaber, Mäzen und Kunstsammler bereiste er die Kurpfalz undBayern. Besonders charakteristische und berühmte Orte zeichnete und radierte erdabei selbst in Kupfer. Wiederkehrende Motive sind zum Beispiel Ansichten umHeidelberg.DieAusstellungsmacher stellen ausgewählten Radierungen auch Zeichnungen gegenüber.So wird für den Betrachter ihr Entstehungsprozess nachvollziehbar. Zusätzlichgeben mehrere Feder- und Pinselzeichnungen einen Einblick in die Alltagskulturzu Zeiten Stephan von Stengels.Info: www.rem-mannheim.de