Atelier Brückner gestaltet Afrikanischen Pavillon

Die Weltausstellungim spanischen Saragossa bietet vom 14. Juni bis 14. September ein umfangreichesErlebnisangebot zum Thema Wasser und nachhaltige Entwicklung. Einen prominentenBeitrag liefert der Pavillon „Sub-Saharan Africa“ (E2), der vom StuttgarterAtelier Brückner gestaltet wurde. Auf rund 2000 Quadratmetern verdeutlichen 13afrikanische Länder die Relevanz des flüssigen Elements für ihre Kultur. Übereinen zentralen „Wasserweg“ erreicht der Besucher die einzelnen, individuellgestalteten Ländermodule, die sich insgesamt zu einer künstlerischinterpretierten, weiten afrikanischen Landschaft zusammenfügen. Dieeinheitliche Formensprache der gestaffelten, handbemalten Raumelemente, eindurchgängiger Horizont und ein projizierter, szenografisch bespielter Himmeltragen zum stimmigen Raumbild bei.EineMedienfassade lässt das Innere des Pavillons nach außen strahlen: EineLandschaftscollage, entsprechend der Anordnung der ausstellenden Länder, istauf spiegelnde, bewegliche Plättchen gedruckt, die sich wie eine zweite, lebendigeHaut über die Fassade legen. Grob gepixelt, wird das Landschaftsbild mitausreichender Entfernung erkennbar. Durch die Bewegung der Plättchen im Windentsteht zugleich die Assoziation einer flirrenden, spiegelndenWasseroberfläche.Mitder Dämmerung setzt eine Metamorphose ein: Eine LED-Bespielung, die hinter dentransparenten Plättchen verborgen liegt, kommt zum Tragen. Auf 210 Metern Längeund sechs Metern Höhe wird die Savanne als kulturreicher Landschaftsraum mitseinen Menschen und Tieren erlebbar. Der Pavillon „Sub-Saharan Africa“ ist eingebundenin eine Folge von insgesamt fünf internationalen Themenpavillons, die sich entlangdes Flusses Ebro aufreihen. Eine Klammer innerhalb dieses Ensembles bildet dieFassadengestaltung der äußeren Pavillons (E1 und E5), die ebenfalls auf dasAtelier Brückner zurückgeht. Die Stuttgarter Architekten haben Lamellenfassadenentwickelt, deren gepixelte Bedruckung sich wiederum zu themenadäquaten,lebendigen Landschaftsbildern zusammenschließt. So zeigen die drehbarenLamellen Winter- und Sommeransichten der Bergländer beim Pavillon „Mountains“(E1) und Oasen beziehungsweise Wüsten beim Pavillon „Oasis“ (E5). Das Bildändert sich mit der Entfernung des Betrachters zu den Pavillons. Jede abstrakteFarbfläche gewinnt ihre Bedeutung im größeren Zusammenhang.  Info:www.atelier-brueckner.de