Wikinger im Historischen Museum der Pfalz Speyer

Ein originalgetreues Modell des berühmten Oseberg-Schiffes im Maßstab 1:20 kündigt im Foyer des Historischen Museums der Pfalz die Ankunft der Wikinger an. „Mit den Wikingern auf großer Fahrt“ heißt die nächste Familienmitmachausstellung, die am 28. September 2008 ihre Pforten öffnet. Bis zum 26. April 2009 können sich junge Besucher zusammen mit dem Wikinger Leif Eriksson auf eine „abenteuerliche und wagemutige Reise“ begeben. In vielen interaktiven Stationen entdecken sie, wie es den Nordmännern gelang, bis nach Amerika zu segeln. Ein großes Wikingerschiff lässt die Kinder hautnah erleben, wie gefahrvoll und schwierig die Überfahrt der geschickten Seemänner nach Westen war. Ab dem 14. Dezember präsentiert das Historische Museum der Pfalz Speyer zudem in einer großen Sonderausstellung „Die Wikinger“. Gold- und Silberschätze, Kunstgegenstände, Waffen und Schmuck sowie spektakuläre Schiffsfunde erzählen vom Mythos der Wikinger, ihrer einzigartigen Kultur und ihren weitreichenden Handelsbeziehungen.Zu den bedeutendsten Funden aus der Wikingerzeit zählt das Osebergschiff. 1904 wurde es auf dem Gutshof Oseberg am Olsofjord in Norwegen ausgegraben. Wegen der besonderen Bodenbeschaffenheit hat sich das Schiff ausgezeichnet erhalten. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen stammen die Eichenplanken aus der Zeit um 820 nach Christus. Hinter dem Mast des Schiffes fanden die Archäologen eines der reichsten Frauengräber der Wikingerzeit.Der maßstabsgerechte Schiffsnachbau von Otto Groenig misst eine Länge von 108 cm und eine Masthöhe von 76 cm. Die Planken des Modells sind aus Birnbaumholz, alle anderen Teile aus Buchenholz gefertigt. Groenig verzichtet bei seinem Modell auf einen Teil der Decksplanken, um einen Blick auf die kunstvolle Verbindung zwischen den Spanten und der Schiffswand zu ermöglichen.Innerhalb der Wikingerschiffklassen gehört das Osebergschiff zu einem besonderen Typus kleinerer Fahrzeuge, die auf Binnenseen oder an der Küste zum Einsatz kamen. 30 Ruderer fanden in dem Schiff Platz. Obwohl das Boot auch gesegelt werden konnte, war es für längere Fahrten über das offene Meer nicht geeignet. Info: www.museum.speyer.de