documenta Archiv im KUR-Programm aufgenommen

Das documenta Archiv und der Filmladen e.V. können einen weiteren wichtigen Erfolgfür die Rettung und Internet-Veröffentlichung ihrer wertvollen Beständeverbuchen – diesmal geht es um Video- und Filmmaterialien. Am 21. Februar hatdie Bundeskulturstiftung einen Antrag bewilligt, der zusammen mit weiterenrenommierten Einrichtungen zeitgenössischer Kunst gestellt wurde: Es handelt sich um das von der Bundeskulturstiftung ausgeschriebene KUR-Programm, zu dem sich unter den Arbeitstitel „mediaartbase.de“ das documenta Archiv Kassel mitdem Dokumentarfilm- und Videofestival Kassel, dem European Media Art Festival/Experimentalfilm Workshop (EMAF Osnabrück) sowie dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie (ZKM Karlsruhe) zu einem Kooperationsprojekt zusammengeschlossen hat.Die Bedeutung des Projektes für die documenta Stadt Kassel besteht darin, dass dasdocumenta Archiv und der Filmladen e.V. mit ihrer Mannigfaltigkeit an Beiträgen- zirka 4.000 Mitschnitte zur documenta-Geschichte und Künstlervideos zurmodernen und zeitgenössischen Kunst und über 2000 eingereichte Videobeiträgevon bisher 24 erfolgreichen Veranstaltungen des Dokumentar- und Videofest -eine bemerkenswerte Sammlung an audiovisuellen Medien aufbewahren. Da geradedie älteren Film- beziehungsweise Videoformate vom Zerfall bedroht sind, istdas Projekt zur Medienmigration und wissenschaftlichen Sacherschließungdringend geboten. Zudem reagiert das Projekt auf die Erfordernisse der Zeit,denn das Thema der Archivierung von Medienkunst hat in der internationalenFachwelt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ein wichtigerBestandteil dieser Arbeit wird die Entwicklung einer exemplarischen Datenbank-,Archiv- und Präsentationsstruktur sein, die es auch kleineren Archiven und anderen Institutionen ermöglicht, daran ankzunüpfen und eigene Sammlungen aufzuarbeiten.Info:www.stadt-kassel.de