Erste Hilfe für gefährdetes Kulturgut

DieKulturstiftung des Bundes stellt 7 Millionen Euro für ein Programm zurKonservierung und Restaurierung von gefährdetem mobilem Kulturgut (KUR) zurVerfügung. Das Projekt wird gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länderdurchgeführt. Aus 121 Anträgen von Museen, Archiven und Bibliotheken wählteeine Jury kürzlich 26 Projekte mit kulturgeschichtlich bedeutsamen Objektenaus, die dringend der Konservierung und/oder Restaurierung bedürfen. Sie sindnicht nur akut in ihrer Substanz vom Verfall bedroht, es fehlen oft auch dienotwendigen Techniken oder die wissenschaftlichen Grundlagen für einefachgerechte Restaurierung. Auch dafür werden die Fördermittel eingesetzt. Zuden Restaurierungsprojekten gehören unter anderen umbrische Tafelbilder desLindenau-Museums Altenburg, naturkundliche Präparate inKonservierungsflüssigkeit („Nasssammlungen“) des Museums für Naturkunde derHumboldt-Universität Berlin, kunst- und naturhistorische Objekte desNaturalienkabinetts Waldenburg, eine Stoffmustersammlung der württembergischen TextildruckfirmaPausa (heute ein Kulturdenkmal) sowie historische Tasteninstrumente aus Weimarund Halle.   DasKUR-Programm will anhand der exemplarischen und entsprechend weit gefächertenAuswahl von Restaurierungsprojekten gezielt die Öffentlichkeit und diekulturpolitisch Verantwortlichen für die bundesweit dramatische Lage vielerSammlungen sensibilisieren. Wenn die Bedingungen für die Sicherung – von derBestandserfassung, über die Konservierung bis hin zur Restaurierung und derWeiterentwicklung ihrer Technologien – an den Sammlungsstätten nicht verbessertwerden, könnten wertvolle Kulturgüter unwiederbringlich verloren gehen.Info: www.kulturstiftung-bund.de/restaurierung