Deutsch-Russische Stereotypen im Schloss Charlottenburg

Zahlreiche Stereotype prägten in den vergangenen 200 Jahren das gegenseitige Bild vonRussen und Deutschen und auch heute noch ist es vielfach von Vorurteilen undKlischees bestimmt. Im Schloss Charlottenburg setzt sich die Ausstellung „UnsereRussen – Unsere Deutschen. Bilder vom Anderen 1800 bis 2000“ anhand zahlreicher Originalobjekte mit deren wechselvoller Beziehung auseinander. AlsKooperationsprojekt des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst und desStaatlichen Historischen Museums Moskau teilt sich die Ausstellung für jedenZeitraum in zwei Teile:  den deutschenund den russischen Blick.Mitdem Team des Deutsch-Russischen Museums führte der StuttgarterAusstellungsgestalter Kurt Ranger, Ranger Design, diese beiden Ansichten ineinem Gestaltungskonzept zusammen. In sieben Räumen wird parallel die Sicht derDeutschen auf die Russen und die Sicht der Russen auf die Deutschen erzählt.Mit Hilfe eines Farbkonzepts aus zwei Leitfarben als Leitsystem und Aufbauten,die teilweise gegeneinander, teilweise miteinander in Bezug stehen, werden dieBesucher geführt.DieAusstellungsarchitektur spielt mit dem widerspruchsvollen Verhältnis der Russenund der Deutschen in ihrer Geschichte. Mal wird die zugespitzte politische Lagesymbolisch durch zwei gegeneinander gestellte Keile dargestellt, mal öffnetsich die Architektur entsprechend einem „Aufeinanderzugehen“, wie dies beispielsweise zu Zeiten der DDR der Fall war. Einzelne Objekte werdeninszeniert. So wird z.B. eine Beutefahne der Deutschen Wehrmacht in einerGroßvitrine dem Betrachter zu Füßen gelegt. Große Bilddarstellungen in derVitrine erzählen anbei die Geschichte des Exponats.DieAusstellung ist noch bis 2. März 2008 im Schloss Charlottenburg und danach in Moskau zu sehen.Info:www.ranger-design.com