Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen

DasDeutsche Historische Museum in Berlin nahm den Wechsel derEU-Ratspräsidentschaft, die in der zweiten Jahreshälfte 2007 von Deutschland anPortugal überging, zum Anlass, um in enger Zusammenarbeit mit portugiesischenEinrichtungen ab dem 25. Oktober 2007 die Ausstellung "NovosMundos – Neue Welten. Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen"zu zeigen. Die Ausstellung, die noch bis zum 10. Februar zu sehen sein wird, thematisiertdie weltumspannende Rolle Portugals zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert undbeleuchtet internationale Vernetzungen und Konflikte, die sich als Folge der"Entdeckungsfahrten" ergaben. Neben politischen und wirtschaftlichenAspekten dieses Prozesses werden auch wissenschafts- beziehungsweisetechnikgeschichtliche sowie kunsthistorische und religiöse Entwicklungenexemplarisch dargestellt.Mitder Etablierung eines unabhängigen Herrschaftsgebietes im 12. Jahrhundert unddem im Vergleich zu Spanien frühen Abschluss der Reconquista, also derEroberung von unter muslimischer Herrschaft stehenden Gebieten der iberischenHalbinsel, konsolidierte Portugal bereits im 13. Jahrhundert weitgehend dieLandesgrenzen, die es auch heute noch besitzt. In den folgenden Jahrhundertenentwickelte sich das kleine Land am westlichen Rand Europas zur internationalbedeutenden See- und Kolonialmacht. Vor allem im 16. Jahrhundert verstand esdas Königreich Portugal mithilfe seiner Flotte und einem Stützpunktsystem, dasKüstengebiete Afrikas, Asiens und Amerikas umfasste, entscheidende Teile desüber die Weltmeere verlaufenden internationalen Handelsverkehrs zu seinenGunsten zu beeinflussen und neben der Kolonialisierung Brasiliens den ›Estadoda Índia‹, ein portugiesisches Vize-Königreich am Indischen Ozean, zu errichten.Info:www.dhm.de