ASC setzt RFID Technik im Deutschen Auswandererhaus ein

Die Auswanderung deutscher Emigranten in die USAinnerhalb zweier Jahrhunderte ist das zentrale Thema des DeutschenAuswandererhauses in Bremerhaven. Seit der Eröffnung im August 2005 werden denBesuchern dort die einzelnen Stationen der Auswanderung unserer Vorfahren aufüber hundert Hör- und Schaustationen transparent gemacht. Einen wesentlichen Beitrag für die erfolgreicheUmsetzung des Medienkonzeptes im größten europäischen Erlebnismuseum zum ThemaAuswanderung leistete die Firma ASC aus Hamburg. Das Medienkonzept wurde vomGeneralplaner des Hauses, Studio Andreas Heller in Hamburg, im Auftrag derBEAN, der Bremerhaven Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG entwickelt. InZusammenarbeit mit der Projektleiterin Marina Eismann, Kunsthistorikerin undInformatikerin bei Studio Andreas Heller, setzte Amptown Sound &Communication (ASC) das speziell entwickelte RFID gestützte „AudioStream-Client System“ um, das mit den RFID Eintrittskarten (Boarding Passes)des Deutschen Auswandererhauses getriggert wird. ASC installierte dieErlebnis-, Informations- und Recherchefunktionen zum Thema Emigration. Eswerden nun aktuell weitere 17 Hörstationen und 1 Videostation mit Hilfe der vonASC eingebauten RFID Technik abrufbar.Das Deutsche Auswandererhaus befindet sich dort, woüber sieben Millionen Auswanderer Bremerhaven in Richtung Übersee verließen, amKai des Neuen Hafens. Die komplett begehbare Ausstellung beinhaltetdetailgenaue Raumkonstruktionen mit szenischen Kulissenbauten sowiemultimediale Konzepte mit Sound- und Lichtdesigns für alle Räume. Diesespiegeln das historische Ambiente der Emigrationszeiten zwischen 1830 und 1974wider. Der Besucher wird in die Situation einesAuswanderers versetzt und erlebt seine Erfahrung nach: vom Verlassen derHeimat, von der Überfahrt bis hin zur Ankunft und zum Leben in Übersee mitallen damit verbundenen emotionalen Aspekten wie Angst vor dem Unbekannten,Hoffnung, Entbehrungen, Gefahren und Veränderungen aufgrund neuer,überraschender Lebensräume. Mit dem so genannten „Boarding Pass“, bekommt derBesucher quasi ein intelligentes Ticket mit einer „Ticket-ID“. Er hält diesen„Boarding Pass“ gegen eine markierte Stelle und kann seine Reise durch die Zeitbeginnen. Durch Auswahl einer von 15 Auswanderer- Biografien hat derMuseumsgast die Möglichkeiten, deren Lebensgeschichte an über 100 Hör- undSchaustationen abzurufen. Die Biografien können bis hin zur Neuzeitkontinuierlich verfolgt werden. Über weitere Medienstationen erfährt der Besuchermehr über die gesellschaftlichen Hintergründe. Technisch läuft dies über dieIdentifizierung über Radioquellen, kurz RFID Technik. RFID steht für dieberührungslose Identifizierung, Lokalisierung sowie automatische Erfassung undSpeicherung von Daten.Mit Hilfe des von ASC entwickelten „RFIDgetriggerten Stream Clientsystems“ und dem „Boarding Pass“ werden sämtlicheAuslöservorgänge an Hör- und Schaustationen umgesetzt. Gleichzeitig ist esmöglich, auch lokal unterschiedliche Informationstiefen für einzelne Besucheran den Exponaten wiederzugeben. Dieser entscheidet sich für eine von 15Leitbiografien in deutscher oder englischer Sprache. Die ausgewählte Biografieist dann auf dem „Boarding Pass“ mittels RFID kodiert. An den Hör- undSchau-Stationen kann entweder die volle Informationstiefe abgefragt werden oder– in Kurzform – ein anderer biografischer Beitrag. Das von ASC entwickelte RFIDMuseumssystem ermöglicht an jeder Station das Schreiben von Daten zurück an dieServer. Für die Zukunft entsteht so die Option, alle Stationen interaktivaufzurüsten.Info: www.amptown-asc.com