Archimedes Exhibitions gestaltet „Life in the Universe“ im NEMO Science Museum

Seit dem 31.Oktober wird im NEMO Science Museum in Amsterdam die neue Ausstellung Life in the Universe gezeigt. Das Gebäude des NEMO, das Renzo Piano 1997 im Hafen der niederländischen Hauptstadt errichtet hat, liegt wie ein riesiges Schiff direkt am Wasser und bietet von seinem Dach einen fantastischen Blick über die Stadt.

Die Berliner Ausstellungsagentur Archimedes Exhibitions hat nach der Neugestaltung des Daches nun auch für die Ausstellung Life in the Universe ein neues Designkonzept entworfen und umgesetzt. Das Team um den Designer Janek Modzelewski hat zur Gestaltung der Exponate und des Raumes in enger Zusammenarbeit mit dem Museum konsequent mit Gegensätzen gearbeitet. Dazu wurden ikonografische Antagonismen geschaffen und hell und dunkel Kontraste eingesetzt, um Effekte zu erzielen, die die Ausstellung von den anderen Shows im Gebäude abhebt und den Besucher in eine Atmosphäre versetzt, die ihn unmittelbar in das Thema und die Szenografie eintauchen lässt.

Das User Centered Design konzentriert sich dabei ganz auf eine mehrstufige Wahrnehmung der Besucher und bezieht zugleich die Architektur des Gebäudes, das im Industriedesign gehalten ist, mit ein. So haben die Designer eine neue Lichtsituation geschaffen, indem sie Lampen und Lichtinstallationen von den hohen Decken nach unten an den Ausstellungsbereich gezogen und mit einzelnen Lichtpunkten im Raum je intime und gewissermaßen geborgene Ausstellungssituationen kreiert haben – dies auch das zentrale Motiv des überarbeiteten Designkonzepts.

Das Design spielt aber nicht nur mit dem Wechsel von Licht und Dunkelheit, sondern arbeitet zugleich mit farbigen Highlights. Konkret sind hier Schwarz und Orange eingesetzt, zwei Farben, die indirekt das Motto des Dargestellten aufgreifen, indem sie Science-Fiction Assoziationen wecken und das futuristische Motto der Ausstellung thematisieren. Auch hier wirkt leitmotivisch wieder ein kontrastreiches Moment: Das schwarze Gebäude mit dunklen Böden, Wänden und Decken wird durch orangefarbene Highlights durchbrochen, die Farbe Orange erinnert an das Sonnenlicht. Zugleich sind die einzelnen Exponate so verbaut, dass sie aussehen wie „Black Boxes”, die erst im Inneren eine Erkenntnis für den Betrachter bereithalten. Doch diese schwarzen Boxen sind nicht unnahbar oder unantastbar, im Gegenteil, sie werden interaktiv erlebbar in Szene gesetzt – der Schwarzraum wird hier zu einem Erfahrungsort.

So betritt der Besucher in diesem Aussellungsareal eine neue Welt, die den Themen Kosmos und Universum gewidmet ist, das Ferne, Ungewisse spiegelt sich in jedem einzelnen Ausstellungskontext wieder. Auch wurde die Weite und Offenheit des Raumes, wie ihn Renzo Piano erdacht hatte, berücksichtigt. Es gibt keine Trennwände oder Begrenzungen im Raum. Das Mobiliar wird Teil der Ausstellung, wenn der Besucher darauf sitzt und damit hört, die einzelnen Exponate sind auf Lichtsockel gehoben, so dass sie sich in einer Art Schwebezustand im Raum befinden. Riesige Projektionen an den Wänden zeigen die Dimensionen des Universums.

Die am 31. Oktober neueröffnete Dauerausstellung bietet auf einer Ausstellungsfläche von 520 m², drei Themenbereiche mit 24 interaktiven Exponaten.

 

Info: www.archimedes-exhibitions.de

Life in the Universe (Fotos: Michael Feser/Archimedes Exhibitions)