„Menschen einen Namen geben“ – Wanderausstellung im Siegburger Kreishaus

Vom 5. bis 31.3.2012 wird die internationale Wanderausstellung „Namen statt Nummern“ im Foyer des Siegburger Kreishauses zu sehen sein. Die Ausstellung und das dazugehörende „Gedächtnisbuch“ sind Zeichen gegen das Vergessen – das Vergessen tausender Menschen, deren Namen von den Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern durch Nummern ersetzt wurden. „Es ist sehr wichtig, dass wir die Menschen in Erinnerung behalten, die den Mut hatten, sich gegen das damalige Unrechts-Regime aufzulehnen“, so Landrat Frithjof Kühn, der die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen hat. Die Ausstellung „Namen statt Nummern“ ist eine internationale Wanderausstellung der KZ-Gedenkstätte Dachau und des Dachauer Forums. Nijmegen, Bordeaux, Wien, Lublin, Saporischja, Berlin – aus diesen und tausenden anderen großen und kleinen Orten Europas wurden in den Jahren von 1933 bis 1945 Menschen in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Die Internationale Wanderausstellung „Namen statt Nummern“ zeigt eine Auswahl von 35 Biographien des Dachauer Gedächtnisbuch-Projekts, in dem individuell einzelne Schicksale von Häftlingen beschrieben werden, sowie Hintergrundinformationen über das Projekt Gedächtnisbuch und die Geschichte des KZ Dachau. In der dazugehörigen 84-seitigen Broschüre „Namen statt Nummern“ findet man zu allen Personen ausführlichere Biographien. Neben der Ausstellung gibt es das sogenannte „Dachauer Gedächtnisbuch“. Es weist inzwischen eine erweiterte Sammlung von 120 Biographien in verschiedenen Sprachen auf. Schüler, Studenten, interessierte Erwachsene sowie Verwandte der ehemaligen Häftlinge wollen auf der Grundlage dieser Biographien an die persönlichen Schicksale der ehemaligen Häftlinge erinnern und sich aktiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen. „Wir laden insbesondere Schulen ein, sich die Ausstellung anzusehen. Kindern und Jugendlichen kann so sehr gut bewusst gemacht werden, wie wichtig es ist, in einem friedlichen Miteinander unterschiedlicher Religionen und Kulturen zu leben“, wirbt Ruth Kühn, Vorsitzende des Kreiskatholikenrates für die Ausstellung. Info: www.gedaechtnisbuch.de